Journalistenpreis: “Washington Post” gewinnt Pulitzer-Preis


New York/Washington (dpa) – Die Zeitung “Washington Post” hat für ihre Berichterstattung über den Angriff auf das US-Kapitol im Januar 2021 den Pulitzer-Preis gewonnen.Das Blatt erhielt die Auszeichnung in der Kategorie “Dienst an der Öffentlichkeit” für seine “überzeugend erzählten und anschaulich präsentierten Berichte über den Angriff auf Washington”. Diese hätten der Öffentlichkeit ein “gründliches und unerschrockenes Verständnis über einen der dunkelsten Tage der Nation vermittelt”, hieß es zur Begründung bei der Verleihung in New York. Für ihre Foto-Berichterstattung zum Kapitol-Sturm wurden auch mehrere Journalisten von Getty Images ausgezeichnet.Am 6. Januar 2021 hatten Anhänger von US-Präsident Donald Trump den Sitz des US-Kongresses in Washington erstürmt, um zu verhindern, dass der Wahlsieg seines demokratischen Herausforderers Joe Biden bestätigt wird. Bei dem Angriff kamen fünf Menschen ums Leben. Die Attacke auf das Herz der US-Demokratie, bei der viele Abgeordnete und Senatoren um ihr Leben fürchteten, erschütterte das Land. Trump hatte seine Anhänger bei einer Ansprache vor der Erstürmung angestachelt.”New York Times” dominiert AuslandsberichterstattungBei der Auslandsberichterstattung dominierte die “New York Times” mit drei von vier Nominierungen. Die renommierte Zeitung gewann den Pulitzer schließlich für ihre Recherchen zu hohen zivilen Opferzahlen bei US-Luftangriffen im Irak, in Syrien und in Afghanistan. Weitere Preisträger waren die “Tampa Bay Times” für eine investigative Recherche, der “Miami Herald” in der Kategorie Breaking News Reporting und die “Chicago Tribune” für ihre Lokalberichterstattung.