Newsblog zum Ukraine-Krieg Geheimdienstchef: Befreiung der Krim ist nicht mehr weit
Von dpa, t-online, afp, rtrAktualisiert am 25.08.2023 – 21:24 UhrLesedauer: 45 Min.Prigoschin-Maschine fällt vom Himmel: Ist nun ein erneuter Putsch der Wagner-Söldner zu erwarten? (Quelle: t-online)Tag 548: Weitere Risse im russischen Machtapparat? Der Präsident der Teilrepublik Tschetschenien trauert öffentlich um Wagner Chef Prigoschin. Alle Infos im Newsblog.
Das Wichtigste im Überblick
Ukraine: Russland zieht Truppen für neue Offensive zusammen
20.49 Uhr: Russland zieht nach Darstellung der Ukraine seine Truppen für eine neue Offensive zusammen. “Nach einem Monat heftiger Kämpfe und erheblichen Verlusten bei Kupjansk und Lyman ordnet der Feind seine Kräfte und Mittel neu”, erklärte Generaloberst Oleksandr Syrskyj, der Kommandeur der ukrainischen Bodentruppen. Es müssten unverzüglich Schritte zur besseren Verteidigung der gefährdeten Frontabschnitte eingeleitet werden. Einzelheiten nannte er nicht. Die Angaben können von unabhängiger Seite nicht überprüft werden. Eine russische Stellungnahme liegt nicht vor.
Flugschreiber und Trümmer von Prigoschins abgestürztem Jet geborgen
19.37 Uhr: Zwei Tage nach dem mutmaßlichen Tod des russischen Söldnerführers Jewgeni Prigoschin bei einem Flugzeugabsturz sind die Flugschreiber und Trümmer der Maschine zu Untersuchungen abtransportiert worden. Das meldete die staatliche Nachrichtenagentur Ria am Freitag von der Unfallstelle im Gebiet Twer.Das zentrale Ermittlungskomitee in Moskau informierte über die Bergung der Flugschreiber, deren Auswertung Rückschlüsse auf die Absturzursache geben könnten. Ein Ria-Video zeigte, wie ein großes Wrackteil verhüllt auf einem Lastwagen weggefahren wurde.An der Absturzstelle seien zehn Leichen gefunden worden, die Identität der Toten werde nun anhand molekular-genetischer Analysen geklärt, teilten die Ermittler in Moskau am Freitagabend mit. Auch an der Absturzstelle selbst gingen die Untersuchungen weiter, hieß es.
Ukrainischer Geheimdienstchef: Befreiung der Krim ist nicht mehr weit
18.07 Uhr: Laut dem Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes HUR, Kyrylo Budanow, soll die Befreiung der Halbinsel Krim bald bevorstehen. Es werde eine Bodenoperation geben, sagte Budanow im Rahmen einer Fernsehspendenaktion. Laut Budanow werde die Ukraine ihre Bürger nicht unter der russischen Besatzung zurücklassen.”Es wird die Rückkehr unserer Gebiete geben. Bald werden alle auf ihre Rückkehr nach Hause warten”, sagte der Geheimdienstchef während der Veranstaltung. Es gehe bei dem Einsatz auch darum, die Menschen daran zu erinnern, dass der Sieg der Ukraine nicht mehr fern sei, genauso wie die Befreiung der Menschen unter der russischen Besatzung.Russland hat die ukrainische Halbinsel 2014 völkerrechtswidrig annektiert. Der russische Präsident Wladimir Putin sieht die Halbinsel als Teil des russischen Staates an.
Selenskyj hat türkischen Außenminister empfangen
17.59 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den türkischen Außenminister Hakan Fidan in Kiew empfangen. Bei dem Treffen sei es unter anderem um das Getreideabkommen gegangen, schrieb Selenskyj auf Plattform X (ehemals Twitter) am Freitag. Weitere Details wurden vorerst nicht bekannt.Russland hatte das für die Welternährung wichtige und unter Vermittlung der Türkei und der UN geschlossene Abkommen Ende Juli aufgekündigt. Die Vereinbarung hatte den Export ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer ermöglicht.Das Nato-Mitglied Türkei pflegt sowohl mit der Ukraine als auch mit Russland enge Beziehungen. Ankara hat etwa keine Sanktionen gegen Russland verhängt. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat gleichzeitig immer wieder die Wahrung der territorialen Integrität der Ukraine angemahnt. Außenminister Fidan reiste erstmals seit seinem Amtsantritt im Juni in die Ukraine.
Insider: Erster Toter aus Flugzeug-Wrack identifiziert
13.19 Uhr: Russische Ermittler haben nach Angaben aus informierten Kreisen einen ersten Toten aus dem Wrack des Flugzeuges, in dem auch Söldner-Chef Jewgeni Prigoschin gereist sein soll, identifiziert. Demnach liegen “dokumentarische Beweise” vor, dass Pilot Alexej Lewschin unter den Toten ist, sagt eine mit dem Vorgang vertraute Person. Ein genetischer Abgleich mit seinen Verwandten stehe aber noch aus.